Behindertenbegleithunde

Kauf eines Hundes

 

Welche Rasse eignet sich für einen Behindertenbegleithhund?

Geeignete Rassen für einen Behindertenbegleithund sind zum Beispiel Labrador Retriever, Golden Retriever, Collies, Königspudel auch Australien Sheepheard oder kleinere Rassen wie spanischer Wasserhund oder auch Cocker spaniel. Es können auch Mischlinge wie Goldendoodle, Labradoodle oder in Ausnahmefällen andere Rassen für diese Arbeit eingesetzt werden.



Der Golden Retriever ist für diese Arbeit gut geeignet. Ein immer freudlicher Arbeitshund. Jedoch muss man auch hier einen geeigneten Züchter heraussuchen.
Das sind Hunde vom Sulzbacher Scheuerberg

 

 
 



Der Labrador Retriever, einer der für diese Arbeit wohl am häufigsten auftretende Rasse. Sie bestechen durch ihre hohe Intelligenz und ihrem will to please Carakter. Aber auch hier muss die Linie berücksichtigt werden, denn er sollte keinen ausgeprägten Jagdtrieb für diese Arbeit besitzen.

 

 



 

 

 

Großpudel, oder auch Labradoodle oder Goldendoodle, sind arbeitsfreudige Hunde die nicht Haaren. Bei interesse können Züchter erfragt werden.

 

 

 

 Welche Eigenschaften sollte ein Behindertenbegleithhund mitbringen?

 

Ein Behindertenbegleithund sollte bestimmte Eigenschaften mit sich bringen: ein ausgeglichenes Wesen mit mittlerem Temperament, Personenbezogenheit, Menschenfreundlichkeit, Führigkeit, keinen ausgeprägten Jagdtrieb, keine Aggression gegenüber Menschen und anderen Tieren, einen guten Fress- und Spieltrieb, eine gute Arbeitsfreude, Am besten eignen sich mittelgroße Hunde. Er sollte körperlich fit und gesund sein und gerne apportieren.

 

Wollen Sie Ihren Hund als Behindertenbegleithund ausbilden, sollten Sie einige Kriterien beim Kauf eines Welpen beachten.


Hier finden Sie wichtige Aspekte:

 

Der Züchter

Die ersten acht Lebenswochen verbringt der Welpe beim Züchter. Diese Wochen haben einen entscheidenenden Einfluss auf die künftige Entwicklung der Hundewelpen.

 

 

 

Positive Welpenprägung

 

Suchen Sie einen Züchter, der seine Welpen vom ersten Tag an positiv prägt, einen Züchter, bei dem die Welpen die Umwelt erkunden können. Die Mutterhündin sollte ein gutes Wesen haben und schon Eigenschaften für diese Arbeit mitbringen. Sie sollte gesunde Hüften, Ellbogen und Schultern und einen gesunden Rücken haben (HD A, ED frei, OCD frei). Auch sollten die Hunde für diese Arbeit nicht zu schwer und nicht zu klein sein. Er sollte die richtige Größe haben, um eventuell den Behinderten im Rollstuhl auch einmal ein kurzes Stück ziehen zu können usw.

Das Wesen jedes Hundes wird durch einerseits genetische Veranlagung und andrerseits durch Umwelteinflüsse gebildet. Ein Wesenstest kann im Alter von 6 - 8 Wochen durchgeführt werden. In dieser Zeit zeigt sich die genetische Veranlagung am besten. Zuvor ist das Nervensystem noch nicht weit genug ausgebildet. Nach der 8. Woche sind bereits zu viele Umwelteinflüsse wirksam, so dass keine reine Anlage mehr sichtbar ist, sondern schon durch die Umwelteinflüsse beeinflusst wird.

Der Biotonus-Test nach der Geburt

Der Biotonus-Test wurde ursprünglich von Eberhard Trummler entwickelt.

Bio steht für Leben

Tonus steht für Spannung

Jan Nijboer entwickelte ihn weiter. Dieser Test soll Aufschluss darüber geben, wie der Welpe in Bezug auf Saugreflex, Bewegung, Schmerzempfindlichkeit und Geräuschproduktion ist. Er wird kurz nach der Geburt durchgeführt. Er kann innerhalb von 9 Tagen wiederholt werden.


Der Test in der 6.-7. Woche

Hier kann man etwas über die soziale Veranlagung eines Hundes erfahren, über sein Explorationsverhalten, seine Lernwilligkeit, sein Temperament, über seine Risikobereitschaft bzw. sein Selbstschutzverhalten, seine Personenbezogenheit, u. a.

 

Der Welpe unter der Lupe

1. Rückenlage

Nehmen Sie den Welpen auf ihren Arm und legen sie ihn behutsam auf den Rücken. Wie verhält er sich? Will er herrunter? Halten Sie ihn sachte aber bestimmt fest. Ist er ruhig, entspannt sich und strampelt nicht mehr, geniest es sogar, auf Ihrem Arm zu sein, ist das ein gutes Zeichen. Wehrt er sich stark, strampelt und beißt um sich, ist das ein Zeichen für einen Hund, der sich nicht so sehr unterordnen will.

Ein Welpe, der ruhig und entspannt liegen bleibt, der sich gegen seinen eigenen Willen festhalten lässt, obwohl er auf dem Rücken liegt, ist im Wesen gut und sicherlich nicht zu dominant.

 

2. Tisch

Setzen Sie den Welpen in die Mitte eines Tisches. Wie verhält er sich? Wagt er sich an die Kanten des Tisches oder bleibt er in der Mitte sitzen? Wenn er sich nicht aus der Mitte wagt, setzen Sie ihn behutsam an die Kante und zeigen ihm, wo er sich befindet. Wie verhält er sich jetzt? Sucht er sofort wieder die Mitte oder bleibt er sogar am Rand und Sie müssen aufpassen, dass er nicht herunter fällt? Wo hält er seinen Schwanz? Unten, in der Mitte, oben? Ein Welpe mit einem ausgeglichenen Wesen wird hier nicht in Panik verfallen, jammern oder fipsen.

 

3. Spieltrieb

Geben Sie dem Welpen ein Spielzeug, das seiner Größe angepasst ist, das heißt, das er gut in den Fang nehmen kann und auch gegebenenfalls herrumtragen kann. Was macht der Welpe? Wie groß ist sein Interesse und wie lange hält sein Interesse für das Spielzeug an? Interessiert er sich für das neue Spielzeug, spielt er damit, trägt er das Spielzeug herum? Bringt er es sogar zurück? All diese Fragen sollten Sie für sich beantworten können.

 

4. Fremde Umgebung

Bringen Sie den Welpen in eine Umgebung, die er zuvor noch nie gesehen hat. Wie verhält sich der Welpe, läuft er sofort los und erkundet seine Umgebung mit erhobenem Schwanz oder läuft er entlang von Wänden? Wie trägt er die Rute? Eher unten oder ganz oben? Jammert er? Wie geht er mit Situationen um, die er nicht kennt, wie schnell findet er sich darin zurecht?

 

5. Bechertest

Nehmen Sie einen Becher, stülpen diesen um und legen darunter ein Leckerli. Was macht der Welpe? Geht er auf den Becher zu und überrennt ihn einfach, um an das Leckerli zu kommen? Oder nähert er sich dem Becher vorsichtig und schaut ihn erst einmal nur an? Nimmt vielleicht die Pfote, um den Becher umzuwerfen?

 

6. Personenbezogenheit

Beobachten Sie die Welpen! Welcher Welpe sucht oft die Nähe von Personen auf? Welcher Welpe beschäftigt sich mit und interessiert sich für Personen mehr als für seine Umwelt und Geschwister? Rufen Sie den Hund zu sich heran!

Einer hält den Welpen fest und der andere entfernt sich von dem Welpen und lockt ihn zu sich her, danach streichelt er den Welpen und gibt ihm ein Leckerchen. Jetzt wiederholen Sie die Übung jedoch ohne Locken. Kommt der Welpe auch ohne Locken zu Ihnen? Kommt er direkt zu Ihnen oder macht er einen Schlenker und erkundet zwischendurch seine Umwelt? Wie stark ist er an Ihnen interessiert?

 

7. Umweltgeräusche

Wie reagiert der Hund auf ein fremdes Geräusch, das er nicht kennt (z. B. zwei Metallschüsseln, die aneinander klappern). Geht er geradewegs darauf zu oder ist er vorsichtig, aber interessiert? Erschrickt er, hat Angst und nähert sich erst dann vorsichtig?

 

8. Problemlösung

Wir setzen den Welpen hinter eine Absperrung. Wie löst der Welpe das Problem? Findet er eine Lösung, zu der Person zu kommen, die ihn ruft? Oder sitzt er hinter der Absperrung, kratzt und jault und tut nichts? Sucht er nach Lösungen, findet eine passende und kommt dann anschließend zu Ihnen?

Richtig geprägt von Anfang an!

 

 

 



Die Welpen lernen unbekümmert sich auf einer wackeligen Wippe zu bewegen, im Hintergrund ein Tunnel

 

 

 

 

 
 


Die Welpen laufen auf einem Gitterbrett, daneben steht ein Wasserbecken. So lernen die Welpen schon von klein an verschiedene Untergründe.

 




 

 

 

 

Der tägliche Kontakt zu Menschen ist für die Welpen wichtig.

 


 

 


 

 
www.behindertenbegleithund.com  |  christine.blenz@yahoo.com